Von Manuel Schwarz, dpa
Am Mittwoch steigt das Testspiel des FC Bayern gegen Manchester City um Ex-Coach Guardiola. Dieser konnte mit guter Laune nach München reisen, gab es doch just von Nachfolger Ancelotti einen erfreulichen Wink in Sachen Transfers – und eine kühne Prognose für Robben.
München (dpa) – Der sportliche Ausgang des Testspiels gegen Vorgänger Pep Guardiola ist Bayern Münchens Trainer Carlo Ancelotti herzlich egal – und auch in einer heikleren Causa scheint der Italiener seinem Kollegen von Manchester City kein Kopfzerbrechen bereiten zu wollen.
Vor der Partie am Mittwochabend (20.30 Uhr) deutete Ancelotti nämlich an, den englischen Topclub im Wechselpoker um Fußballtalent Leroy Sané nicht ausstechen zu wollen. Trotz der Verletzung von Arjen Robben sieht der Bayern-Coach weiter keine Notwendigkeit für neue Verpflichtungen. «Unsere Mannschaft ist sehr gut, alle Positionen sind besetzt, wir brauchen keine Spieler für diese Saison», sagte er.
Ob der deutsche Rekordmeister auf dem Transfermarkt tatsächlich nicht mehr aktiv wird, bleibt natürlich offen. Kurzfristig einen Ersatz für den wieder an den Adduktoren verletzten Offensivroutinier Robben zu verpflichten, das muss nach Ansicht von Ancelotti aber nicht sein.
Der Italiener rechnet sogar mit einem Comeback des Niederländers zum Start der Bundesliga Ende August. «Ich bin nicht glücklich», meinte Ancelotti zur Blessur des Flügelspielers, dem am Wochenende eine Ausfallzeit von sechs Wochen prognostiziert worden war. «Aber vor Beginn unserer Saison ist er bereit», verkündete der Trainer nun.
Der Schalker Nationalspieler Sané war zuletzt in den Fokus gerückt, sein Vater hatte Bayern als Interessenten erwähnt. Doch aus einem Wechsel an die Isar wird vorerst nichts, wenn man Ancelotti glaubt.
Das freut Guardiola, denn Sané soll sich mit ManCity einig sein.
Am Mittwoch haben die Star-Trainer am Rande des Testspiels in der Allianz Arena die Gelegenheit, sich über den begehrten Jungprofi auszutauschen. Der sportliche Wert der Partie ist angesichts der vielen fehlenden Stars ohnehin gering. «Das Ergebnis ist am unwichtigsten», sagte Ancelotti und ergänzte: «Ich will mein Team gut spielen sehen.»
Dazu muss er seinen Kader mit einigen Nachwuchsspielern auffüllen.
Unter anderem fehlen die deutschen EM-Fahrer Manuel Neuer, Thomas Müller, Jérôme Boateng, Joshua Kimmich und Mats Hummels, Mittelstürmer Robert Lewandowski, Europameister Renato Sanches und EM-Finalist Kingsley Coman.
Und auch Mario Götze weilt noch im Urlaub. Ob dieser überhaupt nach München zurückkehrt, ist ungewiss. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt bestätigt, mit Borussia Dortmund über eine Rückkehr des WM-Siegtorschützen zu verhandeln. Ancelotti verriet am Dienstag nicht, ob der Deal näher rückt. «Er ist Bayern-Spieler und wird behandelt als Bayern-Spieler», sagte der Trainer lediglich. Es gebe «bis jetzt keine Neuigkeiten». Medienberichten zufolge feilschen die beiden Vereine nur noch um die Ablösesumme für den Offensivprofi.
Götze hatte sich in drei Jahren unter Guardiola nicht durchgesetzt, er ist wohl ganz froh, den Spanier am Mittwoch nicht wiederzusehen.
Ancelotti dagegen freut sich auf das Duell – das nach seinem Wunsch nicht das einzige sein soll in der neuen Saison. Er hat sogar schon einen ganz speziellen Termin im Kopf. «Ich hoffe, das nächste Mal treffen wir uns dann in Cardiff», sagte Ancelotti und grinste. Dort steht am 3. Juni 2017 das Finale der Champions League an.




