Weltmeister setzt Zeichen gegen Italien – Jubilar Götze im Tor-Glück

Por AIPS América

31 de marzo de 2016

Von Klaus Bergmann, Christian Kunz und Miriam Schmidt, dpa

Deutschland schlägt Italien - und wie! Mit 4:1 setzten sich die
deutschen Weltmeister von Bundestrainer Löw in München gegen die
Squadra Azzurra durch. Ein Münchner blüht richtig auf.

München (dpa) - Der Weltmeister hat mit einem strahlenden Jubilar
Mario Götze doch noch ein imposantes Zeichen für die
Europameisterschaft gesetzt. Mit neuer Aufstellung, einer
verbesserten Einstellung und gelungenen taktischen Varianten von
Bundestrainer Joachim Löw fertigte die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft Angstgegner Italien am Dienstagabend
hochverdient mit 4:1 (2:0) ab und sicherte den ersten Sieg gegen die
Squadra Azzurra seit mehr als 20 Jahren.

Toni Kroos (24. Minute), der beim FC Bayern auf der Bank versauernde
Angreifer Götze (45.), Kölns Jonas Hector (59.) und Mesut Özil
(75./Foulelfmeter) erzielten die Tore in der nicht ausverkauften
Münchner Arena. Die beiden ersten Treffer bereitete der in seinem 70.
Länderspiel erstmals als Kapitän aufgelaufene Thomas Müller vor
62 653 Zuschauern vor. Mit dem Ehrentreffer für die Gäste verhinderte
Stephan El Shaarawy (83.) den höchsten deutschen Erfolg im 33. Duell
mit Italien. «Heute hat alles gepasst, alle haben gearbeitet. Wir
haben das sehr gut umgesetzt. Das brauchen wir, wenn wir im Sommer
was gewinnen wollen», bilanzierte Verteidiger Mats Hummels.

Anders als beim 2:3 gegen England in Berlin blieb die deutsche Elf im
letzten Test vor der Nominierung des vorläufigen EM-Kaders am 17. Mai
nach einer Führung konzentriert und feierte den Prestigeerfolg.
«Gegen England hat mir am Ende die Überzeugung und die letzte
Leidenschaft gefehlt. Heute war wichtig, dass wir das auch mal in
einem Testspiel zeigen», kommentierte Löw erfreut. «Das war ein
Spiel, was wir gewinnen wollten, in dem wir vielleicht ein bisschen
was gut machen wollten», berichtete auch Kroos.

Hinten stand die Dreierkette um Mittelmann Shkodran Mustafi sicher.
Auch die spielstarke Doppel-Sechs mit Kroos und Özil bewährte sich.
Glücklichster Akteur des Abends war WM-Held Götze, der sein 50.
Länderspiel mit dem befreienden 17. Tor krönte - und das auch noch
mit einem Kopfball gegen die düpierten italienischen Abwehrrecken.
«Das Vertrauen des Trainers hat mir sehr viel gegeben. Ich hab's
genossen», bekannte Götze, der klarstellte: «Wir wollten nach dem
England-Spiel unbedingt noch mal ein Zeichen setzen!» Löw lobte sein
bisheriges Sorgenkind: «Ich hoffe, dass ihm das Spiel ein bisschen
Selbstbewusstsein gibt für die nächsten Wochen.»

Die technische Versiertheit von Özil und Kroos taten dem gegen
England noch lahmenden Aufbauspiel der auf fünf Positionen
veränderten deutschen Elf ebenso gut wie die ständigen
Positionswechsel des Sturmtrios. Müller, Götze und der agile Julian
Draxler präsentierten sich enorm lauffreudig und flexibel. Vor allem
der von der Kapitänsbinde beflügelte Müller zeigte sich einsatzstark,
nachdem der Bayern-Star im Nachgang des England-Spiels noch
eingestanden hatte, den «Testspielcharakter» bei der Pleite nicht
abgeschüttelt zu haben.

Da war es fast bezeichnend, dass Müller auch die verdiente deutsche
Führung einleitete. Nach einer scharfen Hereingabe des Lokalmatadors
wehrte Italiens Verteidiger Leonardo Bonucci den Ball nur
unzureichend in die Mitte ab. Kroos ließ sich die Gelegenheit von der
Strafraumgrenze nicht entgehen und traf per platziertem Flachschuss
wie schon drei Tage vorher gegen England zur 1:0-Führung.

Hinten wurde es bis Mitte der zweiten Halbzeit kaum einmal
gefährlich, der für den erkrankten Manuel Neuer ins deutsche Tor
gerückte Marc-André ter Stegen blieb in seinem fünften Länderspiel
lange beschäftigungslos. Mit einigen riskanten Aktionen als
mitspielender Torwart sorgte er zwar für Stimmung auf den
Zuschauerrängen, halten musste der Keeper des FC Barcelona allerdings
bis zur 68. Minute und einer Chance durch Simone Zaza gar nichts.

Auch deshalb, weil die Italiener sich nur höchst selten nach vorn
trauten. Die langen Bälle blieben gegen Mustafi und Hummels
erfolglos, der kleine Techniker Insigne strahlte noch die meiste
Gefahr aus. Gefährliche Aktionen verzeichnete aber ausschließlich
Löws Team, dem noch vor der Pause der zweite Treffer gelang.

Nach Özil-Pass kam Müller an den Ball und flankte auf seinen nur 1,76
Meter großen Teamkollegen Götze, der per Kopf einnetzte. Eine knappe
Viertelstunde später präsentierte sich der 23-Jährige fast schon
wieder in weltmeisterlicher Verfassung, als er das 3:0 sehenswert
einleitete. Nach Götzes Pass spielte Draxler seine Geschwindigkeit
gegen die Italiener aus und bediente Hector mit einem präzisen Pass.
Der Außenverteidiger hatte keine Mühe, sein erstes Länderspieltor zu
erzielen. Eine Art krönender Moment des Abends auch für Götze, den
der WM-Finaltorschütze von 2014 anschließend bei seiner Auswechselung
unter dem großen Jubel der Zuschauer auskosten konnte.

Seine Teamkollegen hatten derweil noch immer nicht genug. Ein Foul
von Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon an Sebastian Rudy
ahndete der österreichische Referee Oliver Drachta zu Recht mit einem
Strafstoß, den Özil souverän verwandelte. Die Hoffnung auf den
höchsten Sieg eines deutschen A-Nationalteams gegen Italien zerstörte
El Shaarawy, der kurz vor Schluss aus 20 Metern abzog. Gegen den von
Antonio Rüdiger abgefälschten Schuss war ter Stegen machtlos.

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